Samstag, 26. Dezember 2015

¡Feliz Navidad!

Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet leider nicht so sehr!


Hola!

in diesem Blogeintrag möchte ich euch von der peruanischen Weihnachtszeit berichten.
Was ich leider schon bereits Anfang Dezember feststellen musste: alles ist aus Plastik und ziemlich grell. Da es die Natur nicht hergibt, gibt es hier nur Plastikweihnachtsbäume. Und die sind nicht nur grün - nein, das wäre ja langweilig: es gibt hier Weihnachtsbäume in allen Farben des Regenbogens. Naja, wem's gefällt...
Außerdem scheint hier das Motto zu lauten: wessen Haus am grellsten blinkt und die meisten Blinklichterketten hat, gewinnt! :-D

Schön ist anders.


Vorweihnachtszeit im Hogar:

In der Vorweihnachtszeit war hier viel zu tun. Traditionell kommen verschiedene Familien zum Hogar San Pedro, veranstalten Shows und bringen Geschenke für Jung und Alt. Die Aufgaben der Freiwilligen sind dabei die Kinder im Auge zu behalten, sich bei der ein oder anderen Show selbst zum Affen zu machen und zu erledigen, was noch so anfällt. Es war auf jeden Fall ein großer Spaß das mitzuerleben und ich bin sehr froh, dass die Kinder so reich beschenkt wurden.
Der Weihnachtstag an sich ist für die Patienten traurig. Einige haben den Abend bei Verwandten oder Bekannten verbracht, aber die, die hier geblieben sind, haben einen einsamen Weihnachtsabend verlebt. Es ging zwar um 21 Uhr in die Messe, aber nichtsdestotrotz wollte einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen.

Mit den Kindern haben wir am 24. noch Plätzchen gebacken. Das hat den Zwergen echt Spaß gemacht - und der Teig hat ihnen auch super geschmeckt :-D
In der Weihnachtsbäckerei

gibt es manche Leckerei,

zwischen Mehl und Milch

macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei (das Ergebnis ;-) )

Mein Weihnachten:

Ich war sehr froh, dass wir eine Einladung bei unserer Freundin Pamela hatten. Dort konnten wir ein traditionelles peruanisches Weihnachten hautnah erleben. Um 21 Uhr ging es in die Weihnachtsmesse. Hier bringen viele Leute ihr Jesuskind aus der Krippe mit, um dieses in der Messe segnen zu lassen. Die Messe war echt schön. Es wurde viel gesungen und da habe ich natürlich voll miteingestimmt.

Noche de Paz (Stille Nacht, heilige Nacht)

Noche de Paz, noche de amor,
claro Sol brilla ya,
Y los ángeles cantando están;
Gloria a Dios, gloria al Rey celestial,
Duerme el niño Jesús, duerme el niño Jesús

Noche de paz, noche de amor,
esplendor inmortal,
Luz eterna en la noche brilló;
Es la gloria del hijo de Dios.
Duerme el niño Jesús, duerme el niño Jesús

Um 24 Uhr ging es dann auf's Dach von Pamelas Haus. Denn hier ist nichts mit stiller Nacht - um 24 Uhr werden die Knaller gezündet und der Himmel ist erleuchtet vom Feuerwerk.


Das Spektakel haben wir uns eine Zeit lang angeschaut, bis es Zeit war sich dem Weihnachtsessen zu widmen.
Ein traditionelles Weihnachtsessen sieht so aus:

Vorspeise: tamale (in Pflanzenblätter eingewickelter Maisteig mit Hühnchen)
Hauptgang: pavo (Truthahn mit Hackfleischfüllung)
Nachspeise: paneton y chocolate (stutenähnliches Gebäck traditionell mit kandierten Früchten dazu gibt es heiße Schokolade)


pavo

Weihnachtstorte


Dann sind noch ein paar Freude vorbei gekommen und es war ein richtig schönes Fest :-)
Trotzdem freue ich mich jetzt schon auf's nächste Weihnachten zu Hause!

Ich hoffe, ihr hattet auch schöne Weihnachten und habt es euch richtig gut gehen lassen!



 

Dienstag, 15. Dezember 2015

Buenos Aires

Buenos Aires 

Hallo meine Lieben,

endlich Urlaub! Und meine erste Urlaubswoche habe ich nicht in Peru verbracht sondern bin nach Argentinien geflogen und habe mir einen Traum erfüllt - eine Woche Buenos Aires :-)
Dort habe ich meine ehemalige  Gastschwester Ivanka, die 2013/2014 ein Auslandsjahr in Deutschland gemacht hat, besucht und durfte die Woche (mit Franzi) bei ihr wohnen. So hatte ich eine Woche Zeit, um Buenos Aires kennenzulernen und ein paar Einblicke in das argentinische Leben zu bekommen.

Buenos Aires hat mir auf Anhieb gut gefallen: viel Grün, Sonne, hippe Menschen, ungewohnt teuer und alles sehr modern. Mich hat die Stadt an eine Mischung aus New York, Paris und Köln erinnert :-D Vielleicht habe ich mich wegen des leichten köllschen Flairs direkt zu Hause gefühlt.

Ivanka hat uns in der Woche die wichtigsten Orte gezeigt und so sind wir ein bisschen herumgekommen in Buenos Aires.

Kurz über die momentane Situation Argentiniens:


Argentinien leidet zur Zeit unter einer hohen Inflation und unter einem schwierigen wirtschaftlichen Situation. Deswegen ist, so wie ich des öfteren dort gehört habe, die schillernde Hauptstadt Buenos Aires nicht mit dem Rest Argentiniens zu vergleichen.

Außerdem gab es am 10.12. einen Regierungswechsel. So wurde die linke Präsidentin Cristina Kirchner vom liberal-konservativen Mauricio Macri abgelöst. Viele Argentinier blicken mit Hoffnung aber auch mit Ängsten der neuen Regierung entgegen.

Weitere Informationen findet ihr hier:
https://www.tagesschau.de/ausland/argentinien-stabwechsel-101.html

http://www.sueddeutsche.de/politik/argentiniens-neuer-praesident-macri-mehr-kapitalismus-und-trotzdem-sozial-1.2750310

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-Argentinien-seine-Inflation-ignoriert-article16177381.html

http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-10/argentinien-wechselkurs-waehrung-cristina-kirchner

 Nun aber wieder zurück zu erfreulicheren Dingen ;-)

Barrio Chino:




Puerto Madero:

Der Hafen hat mich an Düsseldorf erinnert :-D


Das hat wohl jemand in Köln abgeguckt :-D

 

Centro Cultural Kirchner:

Kulturzentrum, in dem Kunstausstellungen, Musikaufführung etc. stattfinden.

Casa Rosada:

Argentinischer Präsidentenpalast

Jardín Japonés:



Das war ein Park im japanischen Stil. Leider ein sehr klein...

Parque de la Costa:

Einen Tag ging es in einen Freizeitpark. Das war super (abgesehen von unglaublich langen Wartezeiten in der knallen Sonne, die mir einen schönen Sonnenbrand beschert haben :-D)


Obelisk von Buenos Aires:

Eine Art "Wahrzeichen" von Buenos Aires

Avenida 9 de Julio:


Die "Avenida 9 de Julio" war bis zum Jahre 1960 mit 140 Metern die breiteste Straße der Welt, wurde dann allerdings von einer Straße in Brasilien abgelöst.

Calle Florida:


Haupteinkaufsstraße und eine der Hauptsehenswürdigeiten für Touristen. Auf dieser Straße gibt es viele Geschäfte, Theater und Cafés.

Kulinarisch:

Selbstgemachte Empanadas (gefüllte Teigtaschen)
Typisches argentinisches Asado - mit köstlichem argentinischen Fleisch


Aussicht von oben: