Von draußen, vom Walde komm ich her;
ich muss euch sagen, es weihnachtet leider nicht so sehr!
Hola!
in diesem Blogeintrag möchte ich euch von der peruanischen Weihnachtszeit berichten.
Was ich leider schon bereits Anfang Dezember feststellen musste: alles ist aus Plastik und ziemlich grell. Da es die Natur nicht hergibt, gibt es hier nur Plastikweihnachtsbäume. Und die sind nicht nur grün - nein, das wäre ja langweilig: es gibt hier Weihnachtsbäume in allen Farben des Regenbogens. Naja, wem's gefällt...
Außerdem scheint hier das Motto zu lauten: wessen Haus am grellsten blinkt und die meisten Blinklichterketten hat, gewinnt! :-D
Schön ist anders. |
Vorweihnachtszeit im Hogar:
In der Vorweihnachtszeit war hier viel zu tun. Traditionell kommen verschiedene Familien zum Hogar San Pedro, veranstalten Shows und bringen Geschenke für Jung und Alt. Die Aufgaben der Freiwilligen sind dabei die Kinder im Auge zu behalten, sich bei der ein oder anderen Show selbst zum Affen zu machen und zu erledigen, was noch so anfällt. Es war auf jeden Fall ein großer Spaß das mitzuerleben und ich bin sehr froh, dass die Kinder so reich beschenkt wurden.Der Weihnachtstag an sich ist für die Patienten traurig. Einige haben den Abend bei Verwandten oder Bekannten verbracht, aber die, die hier geblieben sind, haben einen einsamen Weihnachtsabend verlebt. Es ging zwar um 21 Uhr in die Messe, aber nichtsdestotrotz wollte einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen.
Mit den Kindern haben wir am 24. noch Plätzchen gebacken. Das hat den Zwergen echt Spaß gemacht - und der Teig hat ihnen auch super geschmeckt :-D
In der Weihnachtsbäckerei |
gibt es manche Leckerei, |
zwischen Mehl und Milch |
macht so mancher Knilch |
eine riesengroße Kleckerei (das Ergebnis ;-) ) |
Mein Weihnachten:
Ich war sehr froh, dass wir eine Einladung bei unserer Freundin Pamela hatten. Dort konnten wir ein traditionelles peruanisches Weihnachten hautnah erleben. Um 21 Uhr ging es in die Weihnachtsmesse. Hier bringen viele Leute ihr Jesuskind aus der Krippe mit, um dieses in der Messe segnen zu lassen. Die Messe war echt schön. Es wurde viel gesungen und da habe ich natürlich voll miteingestimmt.
Noche de Paz (Stille Nacht, heilige Nacht)
Noche de Paz, noche de amor,
claro Sol brilla ya,
Y los ángeles cantando están;
Gloria a Dios, gloria al Rey celestial,
Duerme el niño Jesús, duerme el niño Jesús
Noche de paz, noche de amor,
esplendor inmortal,
Luz eterna en la noche brilló;
Es la gloria del hijo de Dios.
Duerme el niño Jesús, duerme el niño Jesús
Um 24 Uhr ging es dann auf's Dach von Pamelas Haus. Denn hier ist nichts mit stiller Nacht - um 24 Uhr werden die Knaller gezündet und der Himmel ist erleuchtet vom Feuerwerk.
Das Spektakel haben wir uns eine Zeit lang angeschaut, bis es Zeit war sich dem Weihnachtsessen zu widmen.
Ein traditionelles Weihnachtsessen sieht so aus:
Vorspeise: tamale (in Pflanzenblätter eingewickelter Maisteig mit Hühnchen)
Hauptgang: pavo (Truthahn mit Hackfleischfüllung)
Nachspeise: paneton y chocolate (stutenähnliches Gebäck traditionell mit kandierten Früchten dazu gibt es heiße Schokolade)
pavo |
Weihnachtstorte |
Dann sind noch ein paar Freude vorbei gekommen und es war ein richtig schönes Fest :-)
Trotzdem freue ich mich jetzt schon auf's nächste Weihnachten zu Hause!
Ich hoffe, ihr hattet auch schöne Weihnachten und habt es euch richtig gut gehen lassen!