Samstag, 7. Mai 2016

Urlaubsbericht (8. Monat ✓)

Hallo Leuteee,

endlich habe ich Zeit, um euch von meiner unglaublichen Reise durch Peru zu berichten.

1. Stopp Ica

Los ging es am 24. März nachts nach Ica. Was uns dorthin verschlagen hat? Die berühmte Oase Huacachina, die in der Umgebung der Wüstenstadt Icas gelegen ist. Selten in meinem Leben war mir so heiß, die Mittagssonne knallte erbarmungslos. Angekommen in der Oase durften wir direkt unseren Strandbuggy besteigen und ab ging die Lucy! Durch die Sanddünen: hoch, runter, über Hubbel, kurz aus dem Sitz gehoben...das war ein Spaß! Wurde uns vor der Tour noch extra gesagt, dass wir aufpassen sollen, dass uns der Fahrtwind nicht unsere Cappies wegweht, war ich natürlich am Ende der Tour der einzige Trottel ohne Cappy :-D.
Auf der Tour durften wir auch eine Sanddüne auf einer Art Snowboard herunterdüsen - ein absolutes Highlight!



Da war ich noch mit Cappy unterwegs...
Die berühmte Oase
Danach ging es mit einer Stadtrundfahrt weiter. Ica ist berühmt für seinen Wein, da durfte ein Besuch in einer "bodega" natürlich nicht fehlen. Da unsere Führung von einer höchst unmotivierten Mitarbeiterin gemacht wurde, war es gut, dass es wenigstens Wein und Pisco kostenlos zum probieren gab...
Sie wird auf jeden Fall nicht "Mitarbeiterin des Monats"
So endete der erste Urlaubstag und im Nachtbus ging es weiter nach Arequipa.

2. Stopp Arequipa

Angekommen in Arequipa hatten wir erst einmal die Qual der Wahl: sollte die Reise zum touristischen Cañon de Colca oder doch zum abgelegenen Cañon Cotahuasi gehen? Nach kurzer Bedenkzeit stand die Entscheidung fest und wir kauften uns die Tickets nach Cotahuasi. Da es für den nächsten Tag keine freien Sitzplätze mehr gab, entschieden wir uns kurzfristig noch am gleichen Abend loszufahren. Also ging es vom Busterminal zurück zur "Plaza de Armas" und wir hatten noch ein paar Stunden, um uns die Stadt anzuschauen.

Arequipa, die auch "weiße Stadt" genannt wird, ist umgeben von drei Vulkanen: Misti, Chachani und Picchu Picchu.
Die wunderschöne "Plaza de Armas"


Mir hat die Stadt sehr gut gefallen und ich habe mich gleich wohl gefühlt.
Nachdem wir noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt sind, sind wir zum 3. Mal an diesem Tag zum Busterminal gefahren und los ging's nach Cotahuasi. Es gibt echt schönere Dinge als 12 Stunden in einem ziemlich unkomfortablen Bus bei eisigen Nachttemperaturen durch die Gegend zu gurken. Und als wir früh morgens ankamen, hatten wir erst mal keinen Plan wie es weiter gehen soll. Also ab in irgendeinen lokalen Bus und hoch ging's zu den "cataratas" (Wasserfällen").



Danach haben wir uns ganz luxuriös den restlichen Tag im Moto durch Cotahuasi & Co. chauffieren lassen.
Thermalbäder mit bester Aussicht :-)


Atemberaubend schön.
Nach diesen unvergesslichen Eindrücken ging es noch am gleichen Abend im Bus zurück.
Angekommen in Arequipa haben wir am nächsten Tag das berühmte Kloster "Santa Catalina" besucht, in dem in alten Zeiten die zweitgeborenen Töchter aus reichen Familien ihr Leben als Nonne verbracht haben - ob sie wollten oder nicht.


In die Betten passen wirklich nur kleine Peruaner!


Außerdem ging es noch im Touribus einmal quer durch die Stadt.
Die wunderschöne Umgebung

10 Minuten sind wir auf den Pferden durch die Gegend gewackelt - das war ein Spaß :-D!

Netterweise durften wir das Projekt von ein paar Freiwilligen, die ich auf dem Zwischenseminar kennengelernt hatte, besuchen. Das war echt spannend und hat mir wieder einmal vor Augen geführt was ich für ein Glück mit meinem Hogar habe :-) Und so endeten auch schon vier wunderschöne Tage in Arequipa und es ging im Nachtbus weiter nach Puno.

3. Stopp Puno

Nachdem eine furchtbar kalte Nacht im Bus endlich endete und wir viel früher als geplant in Puno ankamen, fiel um drei Uhr morgens schnell die Entscheidung noch kurz in ein günstiges Hostel zu gehen. Um sieben Uhr klingelte der Wecker und es ging los zum Titicaca-See. Dort haben wir die Uros, ein indigenes Volk, besucht, die auf Schilfinseln wohnen.
Es war echt interessant, aber man hat total gemerkt, dass den Inselbewohnern der Tourismus nicht wirklich gut getan hat. Schon die kleinen Kindern haben eifrig ihr Verkaufstalent unter Beweis gestellt...und ich bin voll drauf eingegangen und habe den ein oder anderen Nuevo Sol da gelassen :-D

Der Inselanführer Jonathan



Schilf ist schon was feines!

 Von dort aus ging es im Boot weiter zur Insel Taquile. Dort musste man 20 Minuten bergauf zur Plaza wandern, was bei 3.800 Höhenmetern das Herz schon schneller schlagen lassen hat :-D



Und so endete nach dieser kleinen Wandereinlage auch schon unsere Zeit am Titicaca-See und wir hatten noch die Möglichkeit die Happy Hour in der Innenstadt Punos zu genießen bevor es im vorerst letzten Nachtbus nach Cusco weiter ging.


4.Cusco

Unsere oberste Priorität in Cusco war unseren Ausflug zum Machu Picchu zu planen. Und da Marie und ich von Anfang eine Trekkingtour machen wollten, stand unsere Entscheidung schnell fest: es sollte eine 4-tägige Trekkingtour werden, die zuerst entlang dem Berg Salkantay und anschließend in Richtung Machu Picchu führt (das war allerdings nicht der "originale" Inkatrail). Und so sollte es am nächsten Morgen ganz früh losgehen.
Den restlichen Tag hatten wir noch Zeit uns die wunderschöne Stadt anzuschauen :-)





Cristo blanco


eine Spezialität in Cusco: Alpaka - super lecker :-)
Nach einem schönen ersten Tag klingelte erbarmungslos der Wecker und es ging los!


mit hochrotem Kopf...wie immer!




Erster Stopp
Der erste Vormittag war echt hart und mein Kopf wollte gar nicht mehr seine normale Farbe annehmen. Nichtsdestotrotz hat Marie und mich der Ehrgeiz gepackt (man weiß nicht wieso) und wir haben uns dazu entschieden nachmittags mit einigen aus der Gruppe noch zu einer "nahegelegenen" Lagune zu wandern. Ich dachte wir kommen nie an.
Auf dem Weg nach oben...voller Freude :-D

Für diesen Anblick hat es sich auf jeden Fall gelohnt!
Und so endete der erste Trekkingtag.
Die nächsten beiden Wandertage verliefen entspannter - früh aufstehen, wandern, Mittagessen, wandern, Abendessen, Karten spielen und das ein oder andere Bierchen, schlafen gehen. Ich hatte eine super Zeit! ;-)

Voll motiviert mit Wanderstock unterwegs

Abenteuerliche Überquerung eines "reißenden Flusses" :-D
Am 4. Tag hieß es Abschied nehmen von der coolen Wandertruppe, denn die anderen haben einen Tag länger Zeit gehabt für das Trekking.


Wir wurden mit dem Auto bis nach Hidroelectrica gebracht und von dort aus wanderten wir drei Stunden entlang der Bahnschienen bis nach Aguas Calientes. Dachte ich vorher, dass ich das schlimmste hinter mir habe, so haben sich diese drei Stunden Wandern wie Kaugummi in die Länge gezogen. Als wir endlich ankamen, war ich verdammt froh.



















Ab ins Bett und am nächsten Morgen begann die letzte Etappe. Um 3:30 Uhr klingelte der Wecker und ab ging es zum Machu Picchu.

Mitten in der Nacht...
...unzählige Stufen nach oben
aber vale la pena :-)







Hola amigo!


 


Dieser Ort ist einfach atemberaubend. Ich hoffe, ihr habt auch irgendwann die Gelegenheit dort mal vorbeizuschauen!



Leider mussten wir schon viel zu früh den Rückweg antreten, um rechtzeitig in Hidroelectrica anzukommen, um von dort aus mit dem Auto zurück nach Cusco zu fahren. Die Wanderung zurück nach Hidroelectrica verlief reibungslos und als wir im Auto auf dem Rückweg Cusco saßen, konnten wir kaum glauben, dass das Abenteuer schon vorbei war.

Am nächsten Tag in Cusco haben wir es langsam angehen lassen, da uns wirklich jeder einzelne Knochen weh getan hat und wir durch die Straßen gehumpelt sind (okay, zugegeben: nur ich habe gehumpelt :-D).

Wir haben einen peruanischen Kochkurs gemacht.

Abends einen Abstecher in eine venezolanische Simpsons Bar

Mega leckeres venezolanisches Essen - ein perfekter Tag!
Und dann haben wir am nächsten und letzten Tag noch eine Citytour durch die Stadt mit den Leuten unserer Salkantaytrekkingtruppe gemacht und dann war unsere Zeit in Cusco auch schon vorbei. 

Es ging zum Flughafen und in den Dschungel nach Iquitos :-)

5. Stopp Iquitos

Eines der absoluten Highlights war natürlich unser Abstecher zum Amazonas. Am Flughafen in Lima ist Franzi noch dazugestoßen und so kamen wir drei chicas mitten in der Nacht im schwül warmen Iquitos an. Mit dem Moto, das mit dem Gepäck + Mitfahrerinnen voll beladen war, ging es zu irgendeiner Reiseagentur und es wurde noch schnell für den nächsten Tag eine 3-tägige Dschungeltour gebucht.


Lecker Raupen - provecho!


Amazonaswasser = braunes Wasser

Für alle, die sich schon immer gefragt haben, wie Ananas wachsen.


Schwimmen im Amazonas


Ich fürchte mich vor nichts


Faultiere sind ja so knuffig :-)



Der Stamm der "Bora Bora"




Stammestanz
Wir verbrachten drei wunderschöne Tage im Dschungel. Und dann ging es wieder zurück in die Zivilisation nach Lima.

Dort verbrachten wir noch einen letzten entspannten Tag, bis es Abschied nehmen hieß. Marie musste wieder nach Deutschland...und so endete am 10.04. eine der schönsten Reisen meines Lebens. Peru ist ein tolles Land und ich kann es kaum erwarten noch mehr Orte kennenzulernen.

Ich kann euch nur einen Tipp geben: schaut auch mal vorbei!!


Ganz liebe Grüße :-)