Marcahuasi
Den mystischen Ort Marcahuasi muss man einfach besucht haben, wenn man ein Jahr in Peru verbringt. Bereits unsere Vorfreiwilligen haben den Aufstieg gewagt und für alle war es ein Abenteuer. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und so ging es dieses Wochenende auf den 4000 Meter hohen Berg. Die Nacht zuvor hat mich irgendwie ein bisschen die Aufregung gepackt und der Schlaf ließ lange auf sich warten. Nichtsdestotrotz klingelte der Wecker um Samstagmorgen ohne Erbarmen um 06:00 Uhr und schmiss mich aus dem Bett. In Windeseile entschied ich mich statt meines Backpackerrucksacks doch lieber meinen normalen Rucksack mitzunehmen. So packte ich alles um, befestigte den Schlafsack, zog meine Wanderschuhe an, stopfte in letzter Sekunde (glücklicherweise wie sich später noch herausstellen sollte) noch meine Regenjacke in den Rucksack und dann ging es auch schon los. Wir stiegen an der Haltestelle, wo die Busse hoch zu dem Dorf "San Pedro de Casta" fahren, aus und dann hieß es abwarten. Wir wollten zu fünft aufsteigen (Pamela, die auch im Hogar arbeitet, ihr Cousin, ein Freund von ihr, Franzi und ich) und waren für 08.00 Uhr verabredet. Doch wie immer hat uns die bekannte "hora peruana" einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir mussten 40 Minuten auf den 5. der Truppe warten ;-)Vollbepackter Ruckack |
Der voll beladene Esel |
Der Aufstieg war natürlich kein Zuckerschlecken, besonders da es immer weiter in die Höhe ging. Aber irgendwann hatten wir es geschafft und ich freute mich (zu Unrecht wie sich später noch herausstellen sollte), dass ich das vermeintlich Schwierigste gemeistert habe. Oben angekommen bauten wir unsere Zelte auf und dann zogen wir los, um die Plattform, die sich auf dem Berg befindet zu erkunden.
Ausblick auf den Zeltplatz |
"Las Focas" (Die Seehunde) |
"La Sapo" (Der Frosch) |
Als wir unsere Erkundungstour beendet hatten, kehrten wir zum Zeltplatz zurück. Dort angekommen entzündeten wir ein Lagerfeuer. Als unser Feuer nach gefühlten 10 Minuten wieder erloschen war (wir hatten natürlich viel zu wenig Holz dabei), haben wir den restlichen Abend bei einer anderen Gruppe (die ein großes Lagerfeuer hatte :-D) verbracht und es kam so richtig schöne Zeltlagerstimmung auf.
Tja, in der Nacht hätte ich mir auch ein kleines Lagerfeuer neben meinem Schlafsack gewünscht. Es war nämlich sowas von kalt! Trotz mehrerer Lagen Kleidung habe ich eigentlich die komplette Nacht gebibbert. Deswegen war ich auch sehr froh, als der Morgen anbrach. Um 7 Uhr waren wir alle top fit (Kälte sei dank) und so sind wir ein zweites Mal auf Erkundungstour auf dem Plateau gegangen.
Mein Steinhügel |
Es gibt eine Legende, die besagt, dass man mindestens 3 Steine aufeinander schichten soll, um Unheil von sich abzuwenden und böse Geister zu vertreiben.
Irgendwann haben wir dann unsere Sachen zusammengepackt, haben den Esel beladen und haben uns auf den Rückweg gemacht. Hatte ich mich auf eine entspannte, kurze Wanderung eingestellt, musste ich bald feststellen, dass der Abstieg alles andere als einfach werden würden. Unser eigentlicher Plan war nämlich über den "Camino corto" zurück zu wandern. Leider haben wir wohl irgendwo die falsche Abbiegung genommen und fanden uns mitten auf dem Bergabhang wieder - kein Wanderweg weit und breit. Und da es sehr steil nach unten ging, gab es nur eine Möglichkeit: Augen zu und durch :-D Jetzt kann ich darüber lachen, aber während des Abstiegs ist mir nicht nur einmal das Herz stehen geblieben. So ging es 2 Stunden lang Tritt für Tritt nach unten. Was war ich froh, als wir endlich auf dem offiziellen Wanderweg angekommen sind :-)
Die ganze Wandercrew! |
Unten in San Pedro de Casta haben wir dann auch noch erfahren, dass der nächste Bus zurück erst in 4 Stunden kommt.
Nachts im Hogar angekommen sind Franzi und ich müde aber sehr glücklich ins Bett gefallen :-)
Hola Lara,
AntwortenLöschensportlich, sportlich.
Für uns hier im deutschen Herbst ist es tröstlich zu sehen, dass es auch bei Dir in Peru manchmal bewölkt ist ;-)
Bei uns gibt es noch keine Neuigkeiten, da der Nachwuchs auf sich warten lässt.
Bis die Tage
Thomas und Verena
Hallo!
AntwortenLöschenHier in Ricardo Palma scheint momentan meistens die Sonne, aber leider beginnt sehr bald die Regenzeit...darauf könnte ich verzichten!
Naja, das mit den Neuigkeiten hat sich ja jetzt geändert ;-)))
Muchos saludos